Die Nachhaltigkeitsinitiative Futouris veröffentlicht Leitfaden zur Reduzierung von (Einweg-) Plastik

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Über 8 Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen jährlich in die Ozeane, 2050 wird es mehr Plastik als Fische in den Meeren geben. Alarmierende Zahlen! In wichtigen touristischen Zielgebieten wie beispielsweise den Balearen hat der Tourismus einen wesentlichen Anteil am Plastikaufkommen. Insbesondere in der Sommersaison steigt hier der Plastikabfall durch Tourismus um mehr als 30 Prozent.

Deshalb hat Futouris, die Nachhaltigkeitsinitiative der deutschen Tourismusbranche, einen Leitfaden zur Reduzierung von (Einweg-) Plastik in Hotels und Tourismusbetrieben veröffentlicht. Dieser im Rahmen des Branchenprojektes „Plastikfreier Urlaub auf den Balearen“ entwickelte Ratgeber enthält Alternativen zu vielfach verwendeten Einwegplastikprodukten.

Die verschiedenen Plastikprodukte werden anhand ihrer Auswirkungen in puncto Nachhaltigkeit dargestellt, sodass Betriebe unkompliziert die für sie am besten umzusetzenden Alternativen wählen können. Damit können die Auswirkungen auf die Umwelt genau bewertet und leichter berücksichtigt werden.

Der Leitfaden

Der Leitfaden wurde im Rahmen des Projektes „Plastikfreier Urlaub auf den Balearen“ entwickelt, bei dem die Futouris-Mitglieder mit der Regierung der Balearen und lokalen NGOs wie z.B. “Travel Without Plastic” und “Save The Med” kooperieren, um gemeinsam aktiv gegen die Plastikverschmutzung vorzugehen. Zusammen mit lokalen Hoteliers und weiteren Partnern aus der Tourismusbranche wurden Konzepte und Maßnahmen für die Reduzierung von Plastikabfällen und ein verbessertes Recycling entwickelt.

Der Leitfaden unterstützt die Tourismusbetriebe darin, nachhaltigere Alternativen für häufig verwendete Einwegplastikprodukte zu finden. So werden zum Beispiel verschiedene Alternativen für Plastikflaschen, Miniatur-Toilettenartikel, in Plastik verpackte Badezimmerartikel, Slipper, Strohhalme, Plastikgeschirr und Take-away Boxen vorgeschlagen. Die empfohlenen Alternativen werden nach einem von “Save The Med” entwickelten Index nach ihrer Nachhaltigkeit bewertet. Wichtige Kriterien sind hierbei die Auswirkungen des verwendeten Materials auf die Umwelt, Recyclingfähigkeit und vorhandene Entsorgungsmöglichkeiten.

Plastikwasserflaschen und ihre Deckel tragen bspw. einen erheblichen Anteil zur Plastikverschmutzung an Stränden und in den Meeren bei. Diese können im Hotelbetrieb zum Beispiel durch Wasserstationen in öffentlichen Bereichen oder auf den Fluren oder durch die Nutzung von Mehrweg-Glasflaschen von lokalen Lieferanten ersetzt werden. Beide Alternativen reduzieren die negativen Auswirkungen auf die Umwelt bereits erheblich und können auch zur Kosteneinsparung beitragen.

Prof. Dr. Harald Zeiss, Vorstandsvorsitzender von Futouris, ist überzeugt: „Die meisten Einweg-Plastikprodukte sind leicht zu ersetzen. Aber viele Unternehmen kennen die Möglichkeiten nicht. Hier setzt unser Leitfaden an: Wir bieten Tourismusbetrieben weltweit eine übersichtliche Auswahl von nachhaltigeren Alternativen an. So sparen wir den Unternehmen Zeit und reduzieren Plastikartikel entlang der gesamten touristischen Wertschöpfungskette”.

Im nächsten Schritt werden die entwickelten Pilotmaßnahmen zur Reduzierung des Plastikverbrauches von den am Projekt beteiligten Hotels in der Praxis erprobt und auf ihre Durchführbarkeit und die zu erreichenden Einsparungen am Plastikaufkommen getestet.

Der Leitfaden kann unter folgendem Link auf der auf der Futouris-Website kostenlos heruntergeladen werden: www.futouris.org/futouris-guidance-how-to-reduce-single-use-plastic.

Futouris                                                                                                                                

Seit mehr als 10 Jahren steht die 2009 gegründete Nachhaltigkeitsinitiative Futouris e.V. dafür, das natürliche und kulturelle Erbe unserer Welt zu bewahren und den Tourismus nachhaltiger zu gestalten. Gemeinsam entwickeln die bei Futouris engagierten Unternehmen Modellprojekte und Innovationen, die für mehr Verantwortung und Nachhaltigkeit im Tourismus stehen. Mitglieder des gemeinnützigen Vereins sind Mittelständler und Marktführer, nationale wie internationale Unternehmen – was sie vereint, ist ein gemeinsamer Spirit. Sie wirken nicht nur vor Ort in den Destinationen, sondern setzen die Ergebnisse auch im eigenen Unternehmen in die Praxis um. Um die höchsten Standards bei der Qualifizierung der weltweit aufgestellten Projekte zu gewährleisten, wird Futouris von einem international besetzten Wissenschaftsbeirat unterstützt, der beratend bei der Projektentwicklung mitwirkt und die Projekte akkreditiert. Der Deutsche Reiseverband (DRV) sowie der Österreichische Reiseverband (ÖRV) unterstützen die Ziele von Futouris und engagieren sich aktiv im Rahmen einer Schirmherrschaft.

Weitere Informationen unter www.futouris.org.

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