Ganz im Zeichen des Themenkomplexes „Sicherheit und Krisenmanagement“ stand die jüngste Bereichsversammlung der assoziierten Mitglieder (Säule E) im Deutschen Reiseverband (DRV) unter Leitung der DRV-Vizepräsidentin Susanne D. Schick. „Der DRV übernimmt bei Krisenvorsorge und Krisenmanagement eine zentrale Aufgabe in der Branche und unterstützt sie mit vielfältigen Instrumenten und Maßnahmen, sei es mit dem Handbuch DRV-Krisenleitfaden, dem Notfallservice SMS assist oder regelmäßigen Seminarreihen“, ordnete Melanie Gerhardt als Vorsitzende des DRV-Ausschusses Krisen- und Sicherheitsmanagement die Rolle des DRV bei diesem Themenkomplex ein. Die Leiterin des Krisenmanagements der DER Touristik machte in der Sitzung am 16. Februar auf die besonderen Herausforderungen der vergangenen Monate aufmerksam: „Seinen „Krisengipfel“ erreichte das Jahr 2017 im Sommer, als gleich mehrere Hurrikans auf den Karibikinseln sowie in Florida und Texas wüteten und dort furchtbare Zerstörungen anrichteten. Begleitet wurden die Jahrhundert-Wirbelstürme darüber hinaus durch die Insolvenzen von Air Berlin, deren Tochter Niki und der britischen Fluggesellschaft Monarch – über Monate eine fluglogistische Herausforderung.“ Melanie Gerhardt strich dabei heraus, dass gerade der Mehrwert der Pauschalreise bei diesem Thema auch von den assoziierten Verbandsmitgliedern deutlich kommuniziert werden sollte.
Aus ihrer aktuellen Tagesarbeit schilderte sie plastisch, wie der Veranstalter eine Vielzahl Reisegäste, Sportler und Sponsoren zu den Olympischen Winterspielen nach Seoul gebracht hat. „Über das Global Monitoring System, das unter dem Dach des DRV als Branchenlösung von A3M entwickelt worden ist, können Gäste, Abendevents, Hotels und Spielstätten rund um die Uhr im Blick behalten werden, um auf Unregelmäßigkeiten jeglicher Art schnell reagieren zu können“, berichtete Gerhardt den rund 60 teilnehmenden Säulenmitgliedern. Axel Brandt, A3M-Geschäftsführer zeigte in diesem Zusammenhang das Global Monitoring System in einer Live-Demo und ergänzte: „Ob Naturkatastrophen, Terroranschläge oder politische Krisen – die Aufmerksamkeit der Reisenden bezüglich Krisen und Gefahren ist in den letzten Jahren enorm angestiegen. Als Betreiber des Global Monitoring Systems beobachten wir, dass Stellenwert und Entwicklung von Krisen-Management in der Reiseindustrie zunehmend an Bedeutung gewinnt.“
An der Bereichsversammlung im Hyatt Place im Frankfurter Stadtteil Gateway Gardens nahmen auch DRV-Vorstand Joachim Horn (Säule A), der stellvertretende DRV-Ausschussvorsitzende Auslands- und Gruppenreisen, Mathias Hirsch, und Thomas Reichert, Vizepräsident der IHK-Frankfurt, teil. Die Tourismus + Congress GmbH Frankfurt hatte zudem einen Zielgebietsworkshop in die Frankfurter Innenstadt organisiert, um den Touristikern auch die kurzen Wege zwischen Frankfurt Airport und der City der Mainmetropole zu demonstrieren und insbesondere auf die neue Altstadt im Herzen Frankfurts aufmerksam zu machen. Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus-Organisation, sieht ebenfalls ein zunehmendes Sicherheitsbedürfnis. Daraus resultiere eine Neuausrichtung auch für die Arbeit im Tourismus- und Kongressgeschäft in Frankfurt am Main – etwa durch die Auswirkungen die Anschläge in Europa: „Die Aufgaben und Anforderungen für Tourismus Marketing Organisationen haben sich in den letzten Jahren massiv verändert. Durch die geopolitischen Entwicklungen verschlingt das Thema Sicherheit immer mehr Kapazitäten, personell wie finanziell.“
Über den DRV:
Als Spitzenverband repräsentiert der DRV die Reisewirtschaft in Deutschland und setzt sich vor allem für die Belange von Reiseveranstaltern und Reisemittlern ein. Hinter dem DRV steht eine bedeutende Wirtschaftskraft: Seine Mitglieder repräsentieren den größten Teil des Umsatzes im Reiseveranstalter- und Reisemittlermarkt. Mehrere Tausend Mitgliedsunternehmen, darunter zahlreiche touristische Dienstleister, machen den DRV zu einer starken Gemeinschaft, die die vielfältigen Interessen bündelt – nach dem Motto „Die Reisewirtschaft. Alle Ziele. Eine Stimme.“