„Es ist absolut richtig, die aktuell geltende, Corona-bedingte Einstufung der Hochrisikogebiete jetzt schnell auf den Prüfstand zu stellen und anzupassen“, begrüßt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Dirk Inger, den Beschluss der gestrigen Bund-Länder-Konferenz. „Damit kommen wir der Reisefreiheit sowohl für Geschäfts- aber auch für Privatreisende ein gutes Stück näher.“ Eine Einstufung von beispielsweise Spanien mit einer aktuellen Inzidenz von 409 – Balearen mit 389 und Kanaren mit 238 – oder der Türkei mit 759 als Hochrisikogebiet sei nicht mehr sinnvoll und nachvollziehbar, wenn die Inzidenz in Deutschland bei 1.400 liege. Nach wie vor müssen sich ungeimpfte Reisende nach Rückkehr aus einem als Hochrisikogebiet eingestuften Land in eine zehntägige Quarantäne begeben. „Das ist insbesondere für Familien mit Kindern unter 12 Jahren, die noch nicht geimpft werden können, eine Herausforderung“, so Inger. „Gerade für sie kann das Reisen damit wieder zur Normalität werden.“
Der DRV hat sich schon lange dafür eingesetzt, dass Minderjährige, die mit ihren geimpften Eltern reisen, von einer möglichen Quarantäne ausgenommen werden. „Wir fordern die Bundesregierung auf, das jetzt schnell umzusetzen und die Benachteiligung von Kindern und Familien zeitnah zu beenden“, erklärt Inger. Deutschland ist das einzige Land in der EU, das eine solche Regelung für Kinder hat. Zwei Empfehlungen des EU-Rates vom Juni 2021 und Januar 2022 sprechen sich gegen die Benachteiligung von Kindern aus – diese Empfehlungen ignoriert Deutschland bisher.