Die Bundesregierung hat heute die Überbrückungshilfe III verlängert: Die sogenannten Überbrückungshilfe III Plus soll bis zum 30. September laufen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit. Damit können Reisebüros, Reiseveranstalter und die vielen anderen Unternehmen der Reisewirtschaft, die einen Umsatzeinbruch wegen der Corona-Pandemie nachweisen können, weiterhin große Teile ihrer Fixkosten ersetzt bekommen.
Dazu der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Norbert Fiebig:
„Wir begrüßen die Verlängerung der Überbrückungshilfen III bis Ende September sehr. Leider konnten sich diejenigen, die die Hilfen bis Ende des Jahres verlängern wollten, nicht durchsetzen. Es wäre wünschenswert gewesen, dieses Thema aus der Bundestagswahl herauszuhalten. Klar ist doch, dass die Corona-Pandemie im September noch nicht beendet sein wird und die wirtschaftliche Notlage der Reisewirtschaft auch nicht. Aller Voraussicht nach werden wir dieses Jahr mit etwa 40 Prozent des Umsatzes aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 abschließen können. Die Verluste aus den Jahren 2020 und 2021 bleiben also hoch. Hier sind Hilfen bis Ende des Jahres und höchstwahrscheinlich bis ins nächste Jahr hinein unerlässlich, um die Vielfalt unserer Urlaubswelt zu erhalten.“
Die bisherigen Förderbedingungen werden in der Überbrückungshilfe III Plus beibehalten. Neu hinzu kommt die Restart-Prämie, mit der Unternehmen einen höheren Zuschuss zu den Personalkosten erhalten können. Das ist aus Sicht der Reisewirtschaft hilfreich und zu begrüßen: Unternehmen, die im Zuge der Wiedereröffnung Personal aus der Kurzarbeit zurückholen, neu einstellen oder anderweitig die Beschäftigung erhöhen, erhalten nach Angaben des BMWi wahlweise zur bestehenden Personalkostenpauschale eine Personalkostenhilfe („Restart-Prämie“) als Zuschuss zu den dadurch steigenden Personalkosten. Sie erhalten auf die Differenz der tatsächlichen Personalkosten im Fördermonat Juli 2021 zu den Personalkosten im Mai 2021 einen Zuschuss von 60 Prozent. Im August beträgt laut BMWi der Zuschuss noch 40 Prozent und im September 20 Prozent. Nach September 2021 wird den Angaben zufolge kein Zuschuss mehr gewährt.