Die Tourismusstrategie der Bundesregierung wird mit Leben gefüllt: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat heute Vertreterinnen und Vertreter der Reisewirtschaft zur Auftaktveranstaltung zur „Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus“ nach Berlin eingeladen. Der Deutsche Reiseverband (DRV) begrüßt ausdrücklich, dass die Bundesregierung dem Thema Tourismus damit einen hohen Stellenwert beimisst. Auf der Agenda der Veranstaltung standen wesentliche Herausforderungen der nächsten Jahre für die Branche: Klimaneutralität und Umweltschutz, Digitalisierung, Fachkräftemangel und Wettbewerbsfähigkeit.
Bei der Auftaktveranstaltung wurde bei der Tourismus-Betrachtung der Bundesregierung jedoch nach Einschätzung des DRV das Geschäft mit Reisen ins Ausland nicht ausreichend berücksichtigt. In den sogenannten Breakout-Sessions der Veranstaltung standen nur Lösungsansätze für den Deutschland-Tourismus im Mittelpunkt. Auch wenn Deutschland das liebste Reiseziel der Deutschen ist, komme dem Auslandstourismus eine mindestens ebenso hohe Bedeutung zu: Immerhin zwei Drittel aller Reisen der Deutschen haben das Ausland zum Ziel. Das bedeutet: Auslandsreisen sind das Hauptgeschäft von über 2.300 Reiseveranstaltern, rund 10.000 Reisebüros sowie mehrerer tausend mobiler Reiseverkäufer in Deutschland. Mit Auslandsreisen generiert die Reisewirtschaft Jahr für Jahr Umsätze in Höhe von hohen zweistelligen Milliarden-Euro-Beträgen und sichert so tausende von Arbeitsplätzen in Deutschland. Tourismus ist somit nicht nur Deutschlandtourismus, sondern eben auch Auslandstourismus.
Reisen verbindet, schafft internationale Verständigung und öffnet Horizonte. Gleichzeitig leistet die Reisewirtschaft mit ihrem Auslandsreisegeschäft einen starken Beitrag in den Zielgebieten; sie ist „der“ Jobmotor in Schwellen- und Entwicklungsländern, so der Spitzenverband der deutschen Reisewirtschaft.