„Restart – verändertes Kundenverhalten & Nachhaltigkeit“ – dieser Themenmix stand im Mittelpunkt der Bereichsversammlung der assoziierten Mitglieder im Deutschen Reiseverband (DRV), die am heutigen Mittwoch, 7. September stattfand. Susanne D. Schick, DRV-Vizepräsidentin der Säule E, stellt jede Bereichsversammlung unter ein spezifisches Motto bzw. einen bestimmten Themenschwerpunkt und hatte mit dem Tagungsort Köln eine Tourismusdestination ausgewählt, um an diesem Beispiel die Veränderungsprozesse in der Vermarktung eines Städtereiseziels aufzuzeigen. „Destinationen in Deutschland befinden sich im Wandel und gehörten in der Corona Zeit zu den Gewinnern. Auch sie müssen sich nachhaltiger im nationalen wie internationalen Vertrieb aufstellen und ihre regionalen Partner hierzu mitnehmen“, unterstrich DRV-Vizepräsidentin Schick.
Die Tourismusorganisation KölnTourismus betonte, dass sich die Stadt diesem Paradigmenwechsel im Städtetourismus vom Destinationsmarketing hin zum Destinationsmanagement mit einer strategisch-konzeptionellen Neuausrichtung stelle und eine Profilschärfung vornehme: „Der Weg dorthin ist eine konsequente Zielgruppenorientierung und das Besetzen ausgewählter Themen für Köln“, hob Claudia Neumann von KölnTourismus hervor. „Der Tourismus befindet sich in einem Veränderungsprozess, der sich in den letzten Jahren rasant beschleunigt hat. Vor dem Hintergrund globaler Veränderungen wie dem Klimawandel sowie Megatrends wie Urbanisierung und Individualisierung und dem Bedürfnis der Menschen nach Mobilität und Sicherheit, wollen wir einen Tourismus schaffen, der nachhaltig im Einklang mit den Interessen der Bürgerinnen, Bürger und Gäste steht“, so Neumann in ihrer Präsentation.
Die von KölnTourismus aufgezeigten Veränderungen durch den Klimawandel griff Swantje Lehners von der Nachhaltigkeitsinitiative Futouris auf der Veranstaltung auf und betonte: „Der diesjährige Sommer zeigt: Die Klimakrise steht nicht vor der Tür, sondern ist bereits in vollem Gang. Immer mehr Menschen wollen ihren Urlaub klimafreundlicher gestalten, stehen dabei jedoch vor der Frage, wie sie klimaschonendere Reiseangebote erkennen können. Um zu erreichen, dass klimafreundlichere Reisen bevorzugt angeboten und gebucht werden, müssen die verursachten Emissionen zunächst einheitlich berechnet und dargestellt werden.“ Dafür, hob sie in ihrer Präsentation hervor, sei das Branchenprojekt für Emissions-Berechnungsstandards aus der Taufe gehoben worden: „Transparenz ist der erste Schritt zur Klimaneutralität: Daher ist die klare Zielsetzung unseres aktuellen Futouris-Branchenprojekts „Klimabewusst reisen“ gemeinsam mit dem DRV, eine einheitliche Darstellung des Klima-Fußabdrucks von Reisen am Point of Sale. Die erste Fassung einer gemeinsamen Berechnungsmethode soll noch in diesem Herbst verabschiedet werden, parallel werden bereits Lösungen entwickelt, um die Klimafußabdrücke ab dem kommenden Jahr in die bestehende touristische IT-Infrastruktur zu integrieren.“