Im Juni 2022 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 48,9 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 60,5 % mehr als im Juni 2021. Das Beherbergungsverbot für privatreisende Gäste aufgrund der Corona-Pandemie wurde im letzten Jahr Ende Mai nach sieben Monaten wieder aufgehoben. Im Vergleich zum Juni 2020 waren die Übernachtungszahlen im Juni 2022 um 68,0 % höher. Vor zwei Jahren wurde das Beherbergungsverbot Mitte Mai aufgehoben. Im Vergleich zum Juni 2019 lagen die Gästeübernachtungen noch um 3,4 % niedriger, also fast wieder auf Vorkrisenniveau.
Insgesamt lässt sich bei den Übernachtungszahlen ein positiver Trend erkennen. Die Lücke zum Vorkrisenniveau ist seit Jahresbeginn 2022 beständig kleiner geworden: Im Januar 2022 hatte der Rückstand gegenüber Januar 2019 noch 38,1 % betragen, im April 2022 noch 11,5 % zum April 2019 und im Mai 3,4 % zum Mai 2019.
Übernachtungen inländischer Gäste wieder auf Vorkrisenniveau
Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Juni 2022 im Vergleich zum Juni 2021 um 48,6 % auf 42,5 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um 245,3 % auf 6,4 Millionen. Gegenüber Juni 2020 nahmen die Übernachtungszahlen für Gäste aus dem Inland um 54,5 % und für Gäste aus dem Ausland um 299,0 % zu. Gegenüber dem Juni des Vorkrisenjahres 2019 lag die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland leicht höher (+0,3 %), die Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland noch 22,2 % niedriger.
Erstes Halbjahr 2022: Fast zweieinhalbmal mehr Übernachtungen als im Vorjahreszeitraum
Von Januar bis Juni 2022 konnten die Beherbergungsbetriebe insgesamt 187,6 Millionen Übernachtungen verbuchen. Das waren 146,3 % mehr als im Vorjahreszeitraum, als von Jahresbeginn bis Ende Mai ein Beherbergungsverbot für privatreisende Gäste galt. 162,4 Millionen der Übernachtungen im ersten Halbjahr 2022 entfielen auf inländische Gäste. Das war ein Plus von 132,2 %. Noch deutlicher war die Erholung bei den ausländischen Gästen: 25,2 Millionen Übernachtungen bedeuteten hier einen Zuwachs von 304,4 %.