Wie die Markterholung gelingen und die Zukunft gestaltet werden kann

Bereichsversammlung der assoziierten DRV-Mitglieder schaut auf das Reiseverhalten nach der Pandemie

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Die assoziierten Mitglieder im Deutschen Reiseverband (DRV) befassten sich anlässlich ihrer jüngsten Bereichsversammlung mit den Veränderungen der Branche durch und nach Corona. „Es wird strukturelle Änderungen in der Reisewirtschaft – und damit auch langfristig der DNA in der Branche – geben genauso wie ein verändertes Buchungs- und Reiseverhalten der Kunden, und zwar sowohl bei Privat- als auch Geschäftsreisen. Dabei ist es wichtig, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken und den Wandel aktiv mitzugestalten“, beschreibt Susanne D. Schick, DRV-Vizepräsidentin der Säule E, das Thema der virtuellen Sitzung an diesem Donnerstag, an der über 120 Mitgliedsunternehmen teilgenommen haben. Die Bereichsversammlung aus dem Studio des Steigenberger Airport Hotel Frankfurt hatte sie inhaltlich auf die Diskussion über Trends, die verschiedene Studien ergeben haben, ausgerichtet.

Daniela Schade, Chief Commercial & Distribution Officer Deutsche Hospitality, brachte es bei ihrem Vortrag zur Neuausrichtung der Hotellerie aufgrund der geänderten Markt- und Kundenanforderungen auf den Punkt: „Das sich in der Pandemie so deutlich veränderte Verhalten unserer Kunden wie das immer bewusstere Reisen und hybride Meetings sind keine vorübergehenden Trends, sondern nachhaltige Entwicklungen, die unser Geschäft auf Jahre komplett verändern werden“, betonte sie und stellte die These auf: „Unsere Gäste erwarten zu Recht von uns, dass wir unsere Geschäftsmodelle radikal von Grund auf neu denken. Dabei gilt es, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitzunehmen.“

Manuel Wehner, Geschäftsführer Institute for Aviation & Tourism (IAT) der Frankfurt University of Applied Sciences zeigte Effekte von politischen Maßnahmen auf und stellte Trends aus Endkunden-Umfragen sowie aus realen Buchungsdaten von Amadeus vor: „Es gibt eine hohe Akzeptanz der Reisenden für neue digitale Lösungen, die sicheres und kontaktarmes Reisen ermöglichen.“ Dazu zählt er die Bereitschaft Daten in Apps zu laden, besonders bei digitalen Prozessen wie Flugzeug-Boarding oder Hotel-Check-in. „Die Offenheit ist gestiegen, da die Menschen Nutzen und Mehrwert sehen. Dies bietet Chancen für organisations-übergreifende Gesamtlösungen“, ist Wehner überzeugt. Die Auswertungen hätten zudem gezeigt, dass das Thema Nachhaltigkeit während der Pandemie in den Hintergrund getreten sei, jetzt aber mehr denn je Fahrt aufnehme.

Sieben übergeordnete Trends und Veränderungen haben sich aus der Corona-Zeit nach Erhebungen des Beratungsdienstleisters Fjord Frankfurt, das zur Accenture-Gruppe gehört, ergeben. „Die Ereignisse des Jahres 2020 haben bisherige Selbstverständlichkeiten infrage und auf den Kopf gestellt. Jetzt müssen wir umso fokussierter nach vorne blicken und den Menschen dabei helfen, die Herausforderungen in den Griff zu bekommen“, sagte Simone Straub, Design Director & Studio Lead. Als ein Beispiel nannte sie die Auswirkungen auf die Mobilität, die sich aus der Stadtflucht ergeben. Für Unternehmen sei es wichtig, die veränderte Informationsbeschaffung der Kunden zu verstehen, um weiterhin und auch auf Distanz beim Kunden sichtbar zu bleiben. Sie riet zu überlegen, wie bestehende Infrastrukturen anders genutzt, Dienstleistungen auf die neue Situation angepasst und neue strategische Partnerschaften geschlossen werden können. Dabei, so Straub, gilt es, bereits über die Pandemie hinaus zu denken.
 

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