Das hat Signalwirkung: Schweden schafft die Luftverkehrsteuer ab und stärkt damit die Reise- und Luftverkehrswirtschaft. Für den Deutschen Reiseverband (DRV) geht das Land den richtigen Weg. In Deutschland dagegen wurde die Abgabe erst kürzlich angehoben.
„Nicht nur die jüngste Erhöhung der Luftverkehrsteuer im Mai war falsch, sondern das gesamte Konstrukt dieser schon seit der Einführung mehrfach angehobenen Abgabe. Dies auch deswegen, weil eine Zweckbindung der Steuereinnahmen für die Entwicklung und Produktion umweltfreundlicher Flug-Treibstoffe, wie es die Branche lange fordert, nicht erfolgte. Die Mittel verschwinden im Gesamthaushalt“, so DRV-Präsident Norbert Fiebig
Urlaub musste für die Deutschen durch Inflation und gestiegene Energiekosten ohnehin schon erkennbare Preissteigerungen hinnehmen. „Zusätzlich wird Reisen durch politisch gewollte Entscheidungen immer noch teurer gemacht“, erläutert der Verbandspräsident. Weitere Erhöhungen drohen etwa durch Anhebung der Luftsicherheitsgebühren. „Eine sehr unerfreuliche Entwicklung“, so Fiebig.
Nicht nur die Reisenden spüren dies, vor allem müssen die Reiseanbieter immer mehr Belastungen schultern: So blieben die Reiseveranstalter bei der jüngsten Erhöhung der Luftverkehrsteuer bei bereits gebuchten Flugpauschalreisen auf Kosten in Millionenhöhe sitzen.
Wie man es auch machen kann zeigt Schweden: Mit der Streichung der Luftverkehrssteuer wird die heimische Wirtschaft entlastet und die Nachfrage angekurbelt.