„Wir erleben gerade einen grundlegenden Wandel der Arbeitswelt, bei dem Workation und Bleisure Travel gerade in der jüngere Generation eine wichtige Rolle übernehmen – und das bietet große Chancen“, erläutert Markus Orth, Chef der global agierenden Lufthansa City Center Reisebüropartner mit über 500 Reisebüros weltweit und Vorstand im Deutschen Reiseverband (DRV), im Vorfeld der heutigen öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Tourismus im Deutschen Bundestag zum Thema „Neue Arbeits- und Urlaubsformen“. Hier sieht Orth große Umsatzpotenziale – sowohl für Reiseveranstalter und Hotels, die mit entsprechenden Angeboten in den Markt drängen, als auch für Travel Management Companies, die sich zu zentralen Partnern entwickeln, die nicht nur Reisen buchen, sondern auch bei der Umsetzung in den Unternehmen und die Integration in die jeweiligen Reiserichtlinien unterstützen. „Denn die erfolgreiche Umsetzung dieser Trends bedarf klarer Regelungen, der notwendigen technologischen Infrastruktur und der professionellen Beratung“, ist der Geschäftsreise-Experte überzeugt. In diesem Zusammenhang betont er die Bedeutung der Geschäftsreise als großes und wichtiges Standbein der Reisewirtschaft.
Aktuelle Ergebnisse der Umfrage „Chefsache Business Travel“, einer Initiative des DRV, unterstreichen die Relevanz dieser Entwicklung. So nutzen bereits 44 Prozent der befragten Geschäftsreisenden die Möglichkeit, eine Geschäftsreise um einige private Urlaubstage zu verlängern. Bei den unter 40-Jährigen sind es sogar über 55 Prozent. Die Möglichkeit, aus beispielsweise einem klassischen Urlaubsort zu arbeiten, haben bereits 45 Prozent der Befragten genutzt. Und zwei Drittel der Geschäftsreisenden passen ihre Reiseplanung an ihre Work-Life-Balance an. „Unternehmen, die Bleisure Travel und Workation anbieten, werden als attraktiver wahrgenommen“, führt DRV-Vorstand Orth in seiner schriftlichen Stellungnahme aus. „Ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels.“ Gleichzeitig steigere die zunehmende Flexibilisierung die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden und mithin deren Produktivität. „Das alles sind Gründe, sich vermehrt und intensiver mit dem Wandel der Arbeitswelt auseinanderzusetzen“, führt Orth weiter aus. „Geschäftsreisebüros, die auch über das entsprechende touristische Fachwissen verfügen, sind hier die idealen Service-Partner für Unternehmen, um sich mit den Themen Bleisure Travel und Workation im Wettbewerb zu profilieren. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten.“
Die schriftliche Stellungnahme von Markus Orth ist auf der Website des Deutschen Bundestages unter Ausschüsse zu finden.